Bei einer Kontrolle im Mai 2021 wurde von Stefan Burtscher festgestellt, dass die schwer zugänglichen Spannköpfe einer abgehängten Fassade stark korrodiert waren (Bild 1).
Im Zuge der Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die vertikalen Spannköpfe nie sachgerecht korrosionsgeschützt waren und die Umgebungsbedingungen für Korrosion “ideal” waren. Eines der Spannkabel war nicht bis zur oberen Ankerplatte mit Mörtel initiiert. Der darunter befindliche Hohlraum war sogar mit der Außenluft über den nicht verfüllten Verpressstutzen verbunden (Video folgt).
Um die Sicherheit der gesamten Struktur sicherzustellen, haben wir im Rahmen eines Gutachtens das Versagensverhalten simuliert, Grenzwerte bestimmt und ein Monitoringkonzept erstellt.
Da es damals schnell gehen musste, war unser autarkes, einfach anzuwendendes und zuverlässiges Monitoringsystem ideal. Das Monitoringsystem hat während der gesamten Sanierung automatisiert die Sicherheit der Struktur überwacht und über aktuelle Vorkommnisse informiert.
Vor wenigen Tagen konnten die Kräfte auf die Ersatzkonstruktion umgesetzt werden (anheben und unterstellen) und die Spannglieder entlastet werden. Am Dashboard kann das Ausmaß der Entlastung und die dabei entstehenden Deformationen abgelesen werden (Bild 2).
In den kommenden Wochen werden wir die Messungen noch fortführen, um etwaige Setzungen rechtzeitig erkennen zu können.
Wir freuen uns, dass wir bei diesem herausfordernden Projekt mit unserem innovativen Monitoringsystem unterstützen konnten und sehen einem erfolgreichen Abschluss entgegen.
